Aus dem Hamburger Abendblatt, aber am Samstag fliegt sie direkt nach dem Spiel noch in Hockey-Klamotten zurück in ihre Heimat – wo sie auch hingehört!!!!
Die Hockeyspielerin des HTHC schießt Tore und sorgt sich um die Beißer der Teamkolleginnen
Wer mit Anne Deupmann Hockey spielt, sollte darauf achten, seinen Zahnschutz zu benutzen. Das liegt nicht daran, dass die 21-Jährige so hart spielen oder so unkontrolliert schießen würde, nein: Die Angreiferin in Diensten des Harvestehuder THC studiert im dritten Semester Zahnmedizin und weiß genau, welch schützenswertes Gut die Kauleisten darstellen: “Wenn jemand den Zahnschutz vergisst, gibt das Ärger.” Schluss ist dann mit lustig, was bei einer rheinischen Frohnatur (in Bonn geboren und aufgewachsen) einiges heißen will.
Der Studienplatz, den sie ohne den oft nötigen Numerus clausus erhielt, trieb Anne Deupmann im vergangenen Winter in den Norden, und da sie schon immer Bundesliga-Hockey spielen wollte, passte das perfekt. Beim HTHC hat die Offensivspielerin eine neue Heimat gefunden, auch wenn der Einstieg nicht wie gemalt verlief. In der vergangenen Hallensaison verpasste das Team das Viertelfinale, und in der Feldsaison steht man nach der Hinrunde mit nur einem Zähler auf dem letzten Platz.
Doch seit vor der laufenden Hallensaison der bisherige Co-Trainer André Otten das Amt von Chefcoach Max Dahmen übernahm, läuft es plötzlich bei den Schwarz-Gelben. Mit vier Siegen aus den ersten vier Spielen liegen sie nur wegen des schlechteren Torverhältnisses hinter Titelverteidiger Uhlenhorster HC auf Rang zwei der Nordgruppe. Mit einem Sieg an diesem Freitag (19 Uhr, Hallerstraße) beim Club an der Alster könnte man den Stadtrivalen auf neun Punkte distanzieren, bevor am Sonnabend (14 Uhr, Barmbeker Straße) der ultimative Leistungstest gegen den UHC bevorsteht. “Wenn wir am Wochenende Punkte holen, wäre das ein wichtiger Schritt in Richtung Viertelfinale”, sagt Anne Deupmann.
Dass dieser Schritt dennoch nicht das erklärte Ziel des Teams ist, hängt vor allem mit der ernüchternden Feld-Hinrunde zusammen. “Wir haben die Hallensaison als Neustart gesehen. Wir wollten den Spaß am Hockey zurückgewinnen und uns Kraft und Selbstvertrauen holen, um in der Feld-Rückrunde die nötigen Punkte gegen den Abstieg zu holen”, sagt Deupmann, die mit vier Toren bislang zweitbeste Hallenschützin des HTHC ist. Auch der Trainerwechsel habe seine Wirkung nicht verfehlt. “Wir sind alle mit neuer Motivation und neuem Schwung an die Aufgabe gegangen, und die Siege haben uns sehr gut getan”, sagt sie.