Rugby: Länderspiel der Damen gegen Russland am 4.5. – Interview mit dem Bundestrainer

Am kommenden Samstag findet im Wasserland Stadion erstmals ein Länderspiel der 15-er Frauen Nationalmannschaft statt. Es ist zudem ein wichtiges Spiel im Rahmen der Europameisterschaft. Dazu ein Interview mit den Bundestrainern Paul McGuigan und Dirk Frase.:

Dirk Frase, dritter Platz oder Abstieg – es geht um viel am Samstag. Wie stellen Sie Ihr Team auf Gegner Russland ein?
Wir haben uns Videomaterial vom Spiel der Russinnen gegen Spanien angeschaut, und wir haben natürlich unser eigenes Halbfinale gegen die Niederlande gründlich analysiert. Wir werden gegen Russland sicher eine bessere Zuordnung in der Verteidigung brauchen, wenn wir über mehrere Phasen verteidigen müssen. Das ist gegen Holland deutlich geworden, dass wir da noch Probleme hatten. Grundsätzlich erwarten wir Russland mit einem starken und vor allem massigen Sturm. Darauf müssen wir vorbereitet sein. Die Mannschaft kommt jetzt in Bonn zusammen, und dann legen wir den Fokus sofort voll auf das bevorstehende Spiel.

Schon im letzten Jahr war die Konstellation so wie jetzt. Musste man in Belgien um den Verbleib in der Championship spielen. Lassen sich da Parallelen ziehen?
Das kann man kaum miteinander vergleichen. Damals war Belgien auf eigenem Platz sicher leicht favorisiert, zumal wir damals auch personelle Probleme hatten. Diesmal ist es ein wenig anders herum. Wir spielen zu Hause, Russland ist der Aufsteiger. Aber ich bin sicher, dass es ein harter Kampf werden wird – vor allem im Sturm, aber da sind wir diesmal gut aufgestellt.

Womit wir bei der Personalfrage wären: Können Sie und Paul McGuigan denn aus dem Vollen schöpfen?
Im Sturm können wir um unsere Sturmführerinnen Elisa Trick und Nora Baltruweit nahezu Bestbesetzung aufbieten. Etwas anders sieht es leider in der Hintermannschaft aus. Da haben wir etwa mit Susanne Pfisterer (Schulter) oder Franziska Holpp (Gehirnerschütterung) Ausfälle zu beklagen

Was bedeutet das dann für den Spielplan?
Naja, wir hatten eigentlich geplant, mit Franziska Holpp und Vivian Bahlmann, die in den Kader zurückkehrt, zwei Spielmacherinnen aufzubieten, um das Spiel gut öffnen zu können. Das klappt jetzt natürlich nicht, oder wir finden kurzfristig noch eine andere Alternative in diese Richtung. Ansonsten wird es darum gehen, gut zu verteidigen und sich nicht in Kontakten aufzureiben. Wir sind insgesamt vielleicht nicht so schwer wie der russische Sturm, aber wir da sind flexibler und schneller. Und wenn wir das Spiel gut öffnen können, haben wir etwa mit Katharina Epp, Gesine Adler oder Laura Schwinn schnelle Spielerinnen, die Meter machen können. Zudem könnte mit Svetlana Hess eine sehr erfahrene Spielerin den Sprung in den endgültigen Kader schaffen, die nach einer langen Verletzungspause zuletzt in der Liga ein starkes Comeback gegeben hat. Auch von ihr können gute Impulse für unser Spiel kommen.

Abschließend: Wie ist die Stimmung, beziehungsweise wie zuversichtlich geht das Team in dieses wichtige Spiel am Samstag in Bonn? Worauf können sich die Fans freuen?
Die Stimmung in der Mannschaft ist sehr selbstbewusst. Wir wollen uns unseren Fans natürlich bestmöglich präsentieren und uns beweisen. Und wir wollen an die gute erste Halbzeit aus dem Niederlande-Spiel anknüpfen, wo wir sicher den einen oder anderen Kritiker auch überrascht haben. Wir Trainer glauben absolut an dieses Team. Wenn wir den klaren Fokus auf Russland hochhalten, dann ist definitiv ein Sieg drin.

Karten für das Spiel am 4. Mai in B

onn gibt’s ausschließlich an der Tageskasse, die im Übrigen von Freiwilligen des Kölner Flüchtlingsprojekts „Rugby United“ besetzt sein wird. Tickets gibt es für Preise zwischen fünf und zehn Euro. Kinder bis zwölf Jahren sind kostenlos dabei.

 

 

 

 

 

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