Liebe Mitglieder, Freunde und Förderer des Bonner THVs,
natürlich gehen die Energiepreiserhöhungen auch nicht an einem Sportverein ohne nachhaltige Folgen vorbei. Unser Verein benötigt zum reibungslosen Betrieb, ebenso wie die Gastronomie, eine große Menge an Elektrizität, Gas und Wasser.
Auch wenn der größte Teil unseres Wasserverbrauchs für die Sprengung des Kunst- und Naturrasens sowie der Tennisplätze dem Grundwasser vor Ort entnommen wird, mussten wir für den Rest des Verbrauchs in den Sanitärräumen und zur Reinigung eine Nachzahlung leisten. Der ungewohnt trockene Sommer hat hier einen gehörigen Anteil.
Schon vor einiger Zeit erreichte uns die Nachricht der Stadtwerke Bonn, dass unsere Bezugspreise für Strom im Laufe des letzten Quartals um bis zu 50% erhöht werden. Die Gaspreise stiegen im Laufe der Reduzierung der Gasimporte aus Russland auf über 100% gemessen an 2021.
Die Preisentwicklung auf dem Strommarkt überholt die Ankündigung der Stadtwerke Bonn jetzt schon und es ist zu anzunehmen, dass in absehbarer Zeit keine Entspannung auf den Energiemärkten zu verzeichnen sein wird.
Ende Oktober erhielt der BTHV dann die Abrechnung für Energie und Wasser für die Zeit von Oktober 2021 bis Ende September 2022. Eine Nachzahlungsforderung von über 40.000 € flatterte uns ins Haus und sorgte für Erschrecken nicht nur unter den Haushältern.
Bei näherem Hinsehen relativierte sich allerdings die Höhe der Nachzahlung, da wir zum ersten Mal eine realistische Abrechnung der Strom- und Gaskosten für die Traglufthalle vornehmen konnten.
Nichtsdestotrotz ist nicht nur die Höhe des Verbrauchs, sondern vor allem die Höhe der Bezugspreise ein deutliches Warnsignal an unsere Liquidität und fordert alle Verantwortlichen zum sofortigen und wohl überlegten Gegensteuern auf.
Schon frühzeitig haben wir in den Vorstandssitzungen passende Strategien entwickelt, unsere Verbräuche und unsere Verbrauchsquellen an die Entwicklung anzupassen.
Im Laufe der letzten Wochen hat die Geschäftsstelle mit sach- und tatkräftiger Unterstützung der Platzwarte unter Anleitung unsere Anlagenvorstandes sämtliche Elektro- und Heizungsanlagenanlagen optimiert. Darüber hinaus haben wir einzelne Verbraucher abgeschaltet, still gelegt oder ganz abgeschafft.
Im Laufe der letzten Jahre hat der Verein fast sämtliche Leuchtkörper energiesparend umgerüstet und arbeitet seit längerem an der Realisierung einer BTHV eigenen Photovoltaikanlage, die den größten Strombedarf mithilfe von Speichern abdecken würde. Das größte Hindernis in der Umsetzung liegt zurzeit in der fehlenden Infrastruktur, die BonnNetz nur unter hoher Eigenfinanzierung des BTHVs umsetzen würde. Unser Bemühen liegt nun in der Reduktion der von uns benötigten Spannung, die eine aufwendige Verkabelung über lange Strecken verhindern würde.
Beleuchtung und Wärme in den Hallen sind die größten Energiefresser. Die Beleuchtungszeiten und die Wärmegrade werden daher auf ein Maß der Verträglichkeiten reduziert. Ebenso reduzieren wir die Erwärmung des Duschwassers allerdings unter Beachtung der Hygienemaßnahmen. In Absprache mit dem Traglufthallenhersteller heizen wir maximal auf 13 Grad. Die Temperatur wird erst dann erhöht, wenn Tauwasser von den Decken das Spiel nachthaltig behindert. Die Platzwarte sind angehalten, in regelmäßigen Abständen eine stoßartige Querlüftung vorzunehmen, um die Luftfeuchtigkeit in der Halle zu senken. Von einer Querlüftung in der Teppichhalle wird abgesehen.
Eine Liste der bislang umgesetzten und der sich im Prozess befindenden Energiesparmaßnahmen können unsere Mitglieder bei Interesse über die Geschäftsstelle anfordern.
Alle Mitglieder und Nutzerinnen und Nutzer der BTHV Anlagen sind aufgerufen, sich zuvorderst durch Vermeidung und Beschränkung an den Energiesparmaßnahmen zu beteiligen. Darüber hinaus kann sich Jedefrau und Jedermann gerne mit eigenen Ideen und Vorschlägen zur Energieeinsparung über die Geschäftsstelle einzubringen.
Für den Vorstand – Frank Rosbund