Von Thomas Heinen
Bonn. Für den Hockey-Zweitligisten Bonner THV kommt es am letzten Spieltag der Hallenrunde zum befürchteten Herzschlagfinale um den Klassenerhalt.
Nach der 4:7-Niederlage beim designierten Bundesliga-Aufsteiger Kahlenberger HTC rutschte das Team von Trainer Rüdiger Hänel hinter die punktgleichen Mannschaften des DSD Düsseldorf und von Blau-Weiß Köln auf den letzten Tabellenplatz ab.
BTHV-Trainer Rüdiger Hänel redete nicht lange um den heißen Brei herum. “Kahlenberg war die bessere Mannschaft. Nur in den ersten 20 Minuten konnten wir mithalten.” So gelang BTHV-Kapitän Florian Pohlmann in der 15. Minute der 1:1-Ausgleich. Wenige Sekunden später parierte BTHV-Schlussmann Lars Neumann einen Siebenmeter.
Dann aber ließ die Konzentration bei den Gästen rapide nach. Die daraus resultierenden Fehler nutzte der Tabellenführer zu einer komfortablen 4:1-Pausenführung. Auch nach dem Wechsel hielt Kahlenberg den BTHV an der kurzen Leine. Einen Bonner Anschlusstreffer beantwortete Kahlenberg jeweils mit einem weiteren Tor.
Der zweite Treffer von Florian Pohlmann sowie die Tore von Jens Neumann und Jakob Pohlmann reichten deshalb nur noch zur Ergebniskosmetik. Das Resultat und die Spielausgänge der Konkurrenten im Kampf gegen den Abstieg sorgen nun im letzten Heimspiel des BTHV am kommenden Sonntag um 12 Uhr in der BTHV-Halle im Wasserland gegen den Düsseldorfer SC für das große Flattern.
Da Blau-Weiß Köln, das zeitgleich beim Lokalrivalen Schwarz-Weiß Köln zu Gast ist, sogar die gleiche Tordifferenz wie der BTHV aufweist, könnte selbst ein Dreier nicht reichen. “Wir werden jemanden nach Köln schicken, damit wir ständig auf dem Laufenden sind”, kündigte Hänel an. Vor der Nervenbelastung ist dem BTHV-Trainer nicht bange. “Wir haben unser Publikum im Rücken. Das entscheidende Spiel um den Aufstieg hat außerdem gezeigt, dass wir mit solchen Situationen umgehen können.”
HC Rot-Weiß Velbert – Bonner THV 3:4 (1:1): In der Regionalliga West bleiben die Damen des BTHV unter den Top drei. Nach der ernüchternden Niederlage bei Blau-Weiß Köln, mit der die Schützlinge von Trainer Jan Henseler alle Chancen auf den Bundesligaaufstieg verspielt hatten, rehabilitierte sich der BTHV mit einem hart erkämpften Auswärtssieg.
Anne Deupmann hatte nach zähem Beginn in der 20. Minute den 1:1-Ausgleich erzielt. Erst nach dem Wechsel gelang Daniela Prange das 2:1 (36.). “Wir haben zu viele Chancen liegen gelassen, aber am Ende das Glück des Tüchtigen gehabt”, meinte Henseler. Leonie Völker (55.) und Anne Deupmann in der letzten Spielminute schossen den am Ende noch klaren BTHV-Erfolg heraus.
HTC Schwarz-Weiß Bonn – RTHC Leverkusen II 12:9 (3:6): Nach einer verkorksten ersten Hälfte bleibt Verbandsligist HTC dank einer Energieleistung in Halbzeit zwei im Rennen um die Rückkehr in die Verbandsliga. “In der Abwehr waren wir diesmal sehr anfällig”, kritisierte HTC-Trainer Ludger Wichmann. Mit ihren Toren rissen Marius Rohmer (6), Christoph Wilhelm (2), Max Herter (2), Tobias Höhne und Nico Winterhoff das Ruder noch einmal herum. Mit zwei Spielen Rückstand fehlen dem HTC auf Rang drei lediglich drei Zähler auf Tabellenführer Hürth.