Das sah gut aus. Im letzten Auswärtsspiel, praktisch schon chancenlos im Abstiegskampf, wollten es die Barmer Damen noch einmal wissen. Der gastgebende Bonner THV, der das Hinspiel in Wuppertal schon mit 8:0 gewonnen hatte, zeigte auch an diesem Tag kein Entgegenkommen, war aber doch über den kampfstarken Auftritt der GoldWeiss Damen überrascht und hätte sich auch nicht beschweren können, wenn die Gäste in der Anfangsphase schon eingenetzt hätten. Zum Glück der Rheinländerinnen sind aber Rückhandschlenzer wohl nicht im Trainingsrepertoire der Wuppertalerinnen, so dass einige dieser Möglichkeiten nicht zum Erfolg führten.
In der 14 Minute dann aber doch das 1:0 für den BTHV durch Claudia Kühl und kurz darauf, als die Barmerinnen eine Strafecke nur mit dem Körper abwehren konnten, war es Daniela Prange, die den fälligen Siebenmeter sicher zum 2:0 verwandelte. Obwohl die Gold Weiss Damen immer dagegen hielten, zog der BTHV schon in der 19. min durch Laura Welsing auf 3:0 davon. Ärgerlich für die Gäste, dass auch die 2te Strafecke der Bonnerinnen durch Anne-Kathrin Deupmann 2 Minuten vor dem Pausenpfiff zum 4:0 erfolgreich war.
Erfrischend auch die Herrendarbietung des BTHV in der Halbzeitpause, die gerade kurz zuvor mit einem Sieg gegen den DSC dem Abstieg entgangen waren und nun eine Tanzeinlage aufs Parkett legten, dessen Coreographie stimmungsvoll den Freudentaumel der Jungs wiederspiegelte.
Danach ging es wieder ernster bei den Damen zur Sache, immer noch durch einen Höllenlärm der Herren vom Rhein unterstützt. Dennoch brauchten die Damen des BTHV trotz ständiger Gegenwehr der Wuppertalerinnen, die zu diesem Zeitpunkt auch den einen oder anderen Treffer verdient gehabt hätten, noch bis zur 40. min, ehe Anne-Kathrin Deupmann das 5:0 sicherstellte. Immer noch entschärfte Babsi Velardi im GWW Tor die meisten der jetzt immer wieder auf ihr Gehäuse abgegeben Schüsse, musste aber in der 42. min zum 6:0 durch Laura Welsing und abschließend in der 45. min beim 7:0 durch Anne-Kathrin Deupmann hinter sich greifen.
Als dann ein zweiter Siebenmeter noch sein Ziel verfehlte, stand das Endergebnis fest. Der Bonner THV war zweifellos die bessere Mannschaft, die im Spielaufbau von der Defensive bis zum Torschuss die geschlosseneren Kombinationen zeigten. Gemessen am Einsatz der Barmerinnen, die wieder einmal durch Krankheit dezimiert waren und nur eine Auswechselspielerin ins Rennen schicken konnten, hätte sich das Team um Trainer Lars LangHeinrich auch den einen oder anderen Treffer verdient gehabt. (Sol)
Statistik:
Tore: BTHV Claudia Kühl, Daniela Prange, Laura Welsing (2), Anne-Kathrin Deupmann (3)
Ecken: 3(1) / 2(0) 7m 2(1) / 0
Keine Karten