Es war eine denkwürdige Versammlung – selbst der WDR berichtet heute früh und war die 1. Meldung bei WDR2.
Der große Saal im BTHV Clubhaus war überbelegt – fast 200 Vereinsvertreter waren anwesend – dazu Vertreter der Stadt und des Stadtrates. Wichtigstes Fazit: trotz des brisanten und hochemotionalen Themas verlief die Diskussion sachlich. Denn immerhin geht es um die Existenz vieler Sportvereine, wenn demnächst 15 Sporthallen (und damit alle größeren Hallen der Stadt Bonn) geschlossen werden sollen. Der Sport ist sich in einem Punkt einig: die Unterbringung von Flüchtlingen hat Vorrang. Allerdings sind dafür Sporthallen denkbar ungeeignet, weil menschenunwürdig. Zudem gäbe es zahlreiche Alternativen, die immer wieder von Vereinsvertretern genannt wurden. Interessant auch ein paar Zahlen: die Unterbringung eines Flüchtlings in einer Halle kostet so viel wie in einem Hotel.
Immerhin machten Verwaltung und Politik den Vereinen Hoffnung, dass es jetzt alternative Lösungen geben wird. Allerdings waren davon viele Vereine nicht überzeugt und beschlossen daher, Verwaltung und Politik bis 17.2. Zeit zu geben, um alternative Lösungen aufzuzeigen. Sollte bis dahin nichts geschehen, hat der Vorstand des Stadtsportbundes das fast einstimmige Mandat, eine Demo zu organisieren. Termin soll dann der 27.2. sein.
Fotos W. Chruscz