Die in der Saison noch ungeschlagene 1. Herrenmanschaft traf am Sonntag in einem Heimspiel auf den Tabellenführer der Regionalliga, HTC Uhlenhorst Mülheim 2. Hoch motiviert und konzentriert wollten die Bonner starten, verschliefen aber den Anfang des Spiels. Bereits nach 10 Minuten führten die Gäste mit zwei Treffern.
Das genügte als „Wachmacher“: das Spiel drehte sich komplett, und Spielertrainer Victor vom Kolke konnte nach vielen verpassten Ecken und Chancen schließlich einen schön herausgespielten Angriff im Tor unterbringen. Ein verdienter Anschlusstreffer, dem vor der Halbzeit noch das Ausgleichstor durch Maxi Ksoll folgte
In der zweiten Hälfte blieb es spannend und hochklassig. Beide Mannschaften agierten nun auf Augenhöhe, wodurch die Anzahl der Torchancen etwas abnahm. Ein Stecher der Bonner konnte nur von der Querlatte pariert werden. Nach der 3:2 Führung durch Moritz von Voss (60. Minute), musste Uhlenhorst Druck machen, um nicht als Verlierer vom Platz zu gehen. Die Gäste konnten sich vier Minuten vor Ende noch einmal eine Ecke erkämpfen, die vom Torwart der Bonner abgewehrt wurde, aber dann gegen den Fuß eines Bonner sprang. Eine sehr strittige Beurteilung des Geschehens führte zum 7m, den Uhlenhorst zum 3:3 nutzte. Mit diesem Endstand bleibt Uhlenhorst Mülheim weiter Tabellenführer und der Bonner THV bleibt als einzige Mannschaft der Liga noch ungeschlagen.
(Berichterstattung: Ben Hänel)
Vom Bundesliga-Spiel der 1. Damen berichtet Gegner Eintracht Braunschweig:
Mit einem glücklichen 1:0-Heimsieg über Bonn wahrte Braunschweig seine Chancen, den Bremer Aufstiegspläne in der Rückrunde noch in die Quere kommen zu können. Bei widrigsten äußeren Bedingungen mit Dauerregen und Temperaturen um 9 Grad hatten beide Seiten Probleme, einen vernünftigen Rhythmus zu finden. „Das Wetter tat dem Spiel natürlich nicht gut“, hatte Eintracht-Trainer Carsten Alisch Verständnis dafür, dass feine Hockeykunst an diesem Tag eher nicht gefragt war.
Aber taktisch verlangten sich beide Teams und die Trainer viel ab. „Das war heute der taktisch am besten eingestellte Gegner in dieser Saison“, zollte Alisch dem BTHV-Kollegen Jan Henseler Respekt. Braunschweig hatte insgesamt mehr vom Spiel, doch nach klaren Torchancen hatte der Eintracht-Coach am Ende ein 3:3 auf dem Zettel. In der ersten Halbzeit musste Braunschweig-Verteidigerin Dinah Fröhlich zweimal auf der Linie den Rückstand verhindern, auf der anderen Seite traf Mia Langenberg die Latte des BTHV-Gehäuses.
Die spielentscheidende Aktion spielte sich 90 Sekunden nach Beginn der zweiten Halbzeit ab. Mia Langenberg hatte sich rechts in der typischen Hundekurve durchgesetzt und noch den Blick für die gut postierte Josephine Lampe, die am langen Pfosten den Ball nur noch über die Linie drücken musste. Den knappen Vorsprung hielt dann auch Torhüterin Viktoria Wiedermann mit glänzenden Paraden fest. „Wir waren ein bisschen glücklicher. Ein Unentschieden wäre heute auch gerecht gewesen“, so Carsten Alisch. Hektik kam auf, als Sekunden vor Ende der Ball im Eintracht-Gehäuse lag und die Schiris zunächst auf Tor entschieden. Erst nach Beratung (und flehentlichen Protesten der Braunschweiger Spielerinnen) kamen die Unparteiischen zur Auffassung, dass wohl doch kein Bonner Schläger mehr im Kreis am Ball war.