Foto: Eltern – Kinder
Wer im Rheinland als Junge Hockey spielt, kann zwischen zwei großen Zielen wählen: entweder einmal Prinz sein – oder Meister werden. Da die tollen Tage in diesem Jahr bereits Geschichte sind, haben sich die C-Knaben des Bonner THV leichten Herzens für den Titel in der Zweiten Bezirksliga entschieden. Mit dem Heimturnier am Samstag (12. März) ist die Runde nun beendet. Und der BTHV II hat den Lokalrivalen HTC SW Bonn I mit drei Punkten Vorsprung auf Rang zwei verwiesen.
Hätte man die Reihenfolge der Spiele gedreht, der Tag wäre komplett perfekt gewesen. Im ersten Match gegen die 2012er-Mannschaft von Schwarz-Weiß Köln gab es ein deutliches 4:0 (2:0) – zum Teil mit Traumkombinationen. Trainerin Nici de Ruiter fiel dazu nur das Stichwort „Hundekurve“ ein. „Die haben wir bis zum Geht-nicht-mehr trainiert.“ Es sollte sich auszahlen. Neben gelungenen Hundekurven gab’s auch satte Volleyschüsse der Bonner U10 zu bestaunen.
Das zweite Spiel gegen den Marienburger SC fiel dann in die Kategorie: „knapp, aber völlig verdient“. Die BTHV-Jungs rannten lange einem 0:1 nach Penalty hinterher, vergaben Unmengen von Chancen aus dem Spiel – und waren doch selbst zweimal per Penalty erfolgreich: 2:1 (0:1). Diese drei Punkte sicherten auch bereits die Meisterschaft.
Und das letzte Spiel gegen SW Bonn? „Da sollten die Jungs einfach nur noch Spaß haben“, meinte Nici de Ruiter. Den hatte auch offensichtlich auch ihr Trainerkollege – und sei es bei den Penalty-Entscheidungen zu Gunsten von Schwarz-Weiß: Dreimal lag der Ball zum Anlauf bereit, zweimal war SWB I dabei erfolgreich, und einmal trafen die Gäste aus dem Spiel. Der BTHV zeigte sich in dieser Partie nur einmal kaltschnäuzig vor dem Tor. Nach dem zwischenzeitlichen 1:1 im Anschluss an einen zielgenauen Pass aus dem Halbfeld hieß es schließlich 1:3 (0:1).
Und als ob das noch nicht reichte: Die härteste Prüfung stand den C-Knaben beim Saison-Abschlussevent noch bevor. Beim Spiel Eltern-gegen-Kinder schenkten sich beide Teams nichts. Das Ergebnis? Zweitrangig. Denn Punkte für die Tabelle gab’s ja nicht. Aber am Ende Pommes für alle. Kurzum: Meisterfeier nach Maß.
Es bleibt also nur noch die Ausgangfrage zu klären: Ob denn nun einer der BTHV-Jungs irgendwann doch noch Prinz wird? Man weiß es nicht. Aber man muss ja im Leben noch Ziele haben.
BTHV (Zahl in Klammern: Anzahl der Tore beim Heimturnier): Anton Holtz (2), Benno Sauer (TW), Benno Schallenberg (1), Charly Krause (1), Clemens de Ruiter (3), Joshua Dikmen, Leif Rettemeier, Malte Köhlhoff, Paul Witthoff, Robert Pitzer – alle Jahrgang 2012 – und Anton Neubauer, Jg. 2011.
Christoph Krause
