Hockey: Herren gewinnen – Damen verlieren

So einfach lässt sich ein Wochenende manchmal zusammenfassen. Besonders bitter die Niederlage der 1. Damen am Sonntag gegen Krefeld. Wenn man nach dem Spiel gefragt worden wäre, wie man das Spiel nach 2:0 Führung noch 2:3 verlieren konnte, dann würde es wohl es schwer fallen, eine Erklärung zu finden. Eigentlich unfassbar. Die 1. Herren haben sich nach dem 3:0 gegen Club Raffelberg jetzt oben festgespielt und sind Tabellenführer. Es war aber ein schweres Stück Arbeit und die Mannschaft kann sich bei Clemens Röttgen bedanken, dass man nicht in Rückstand geriet. Überhaupt zeigten die abstiegsbedrohten Gäste eine starke Leistung und bewiesen, wie eng es in der Regionalliga zugeht. Auch die 2. und 3. Herren gewannen ihre Spiele und sind jetzt jeweils Spitzenreiter. Dagegen verloren die 2. Damen das Spitzenspiel beim MSC mit 0:2.

1.DAMEN – Club Raffelberg                    1:2

Jan Henseler war angefressen. Nach dem Schlusspfiff ärgerte sich der Bonner Trainer gleich über mehrere Sachen. Da war zum einen die 1:2-Heimniederlage gegen Club Raffelberg, zum anderen das Zustandekommen dieses Ergebnisses. „Die ersten zehn Minuten waren unter aller Kanone. Wir waren praktisch nicht da“, so Henseler. Die Folge war ein früher 0:2-Rückstand. Was der Bonner Coach danach sah, musste ihn eigentlich freuen: Seine Mannschaft hatte den Tabellenführer deutlich im Griff. „Es war fast ein Spiel auf ein Tor“, zählte Henseler nur noch gelegentliche Kontervorstöße der Gäste. Bonn erarbeitete sich zahlreiche Kreissituationen und auch viele Ecken, doch erst der letzte der acht Standards brachte den 1:2-Anschlusstreffer. „Danach hatten wir noch eine dicke Chance. Aber wir haben heute auch gemerkt, dass uns neben der Konzentration auch die Qualität beim Abschluss fehlt“, legte Jan Henseler den Finger in die Wunde. Zudem stört ihn aktuell auch die fehlende Breite im Kader, „um Druck und Konkurrenzkampf aufbauen zu können“. Schwer abfinden konnte sich der BTHV-Trainer mit der heutigen Niederlage: „Das Spiel muss man nicht verlieren. Diese Punkte werden uns noch mal weh tun.“ Für den Club Raffelberg war es indes der sechste Sieg im sechsten Spiel.

Tore:
0:1 Suzan Steinhoff (6.)
0:2 Anneke Maertens (E, 11.)
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1:2 Laura Welsing (E, 51.)

E: 8 (1) / 4 (1)
Grün: 1 /2
Gelb: Hughes (BTHV)
Z: 100

Bonner THV – Crefelder HTC                         2:3 (2:0)

Empfand Jan Henseler die 1:2-Vortagsniederlage gegen Tabellenführer Raffelberg schon als unnötig, so galt das für das sonntägliche 2:3 gegen den Crefelder HTC erst recht. „Dieses Spiel darf man nie verlieren. Es ist der Wurm drin“, schüttelte der Bonner Trainer hinterher ungläubig den Kopf. Seine Mannschaft zeigte anfangs eine „sehr gute Reaktion auf gestern“ und führte nach 21 Minuten durch zwei Esser-Ecken angesichts der ausgeübten Spieldominanz völlig verdient mit 2:0. Das erste Mal mit Ball betrat der Gegner den Bonner Schusskreis erst in der letzten Minute der ersten Hälfte, aber es bedeutete sogleich den Anschlusstreffer durch Stephanie Baxter. Zum Gegentorschock gesellte sich der Ausfall von Laura Welsing, die unmittelbar vor dem 1:2 umgeknickt war. Im dritten Viertel bot sich den Gastgeberinnen mehrfach die gute Chance auf das 3:1, man traf aber nicht. Und das rächte sich zunächst in Form des Ausgleichs, als Anna Küskes die einzige Ecke des CHTC verwandelte, und fünf Minuten vor Ende durch einen von Silke Stocks verwandelten Konter. „Der CHTC ist im ganzen Spiel dreimal bei uns im Kreis und schießt drei Tore“, verstand Jan Henseler die Welt nicht mehr. Krefeld bejubelte seinen ersten Saisonsieg dagegen euphorisch.

Tore:
1:0 Maria Esser (E, 11.)
2:0 Maria Esser (E, 21.)
2:1 Stephanie Baxter (30.)
———————————
2:2 Anna Küskes (E, 47.)
2:3 Silke Stocks (55.)

E: 5 (2) / 1 (1)
Grün: 1/1
Gelb: Küskes (CHTC)
Z: 100

2. HERREN – RTHC Leverkusen 2.                         4:1

3. HERREN – HSV                                                   4:1

2. DAMEN – MSC                                                     0:2

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