Foto: Konzentrierte Halbzeitbesprechung mit Heli – super Job – wie man von allen Seiten hört. Auch die Aufstellung auf der Tafel sieht gut aus…..
In der diesjährigen Hallensaison geht es für die WU 16II Schlag auf Schlag. Durch den Sieg im Rheinbezirkspokal hatte sich das Team um Erfolgscoach Heli Vatter für die Zwischenrunde im WHV Pokal qualifiziert. Doch viel Zeit zum Feiern und zur Vorfreude blieb nicht. Bereits an diesem Wochenende ging es in Mettmann um den Einzug in die Finalrunde.
Bereits in der Vorwoche ersatzgeschwächt, musste unsere Mannschaft am Sonntag auch noch auf Marie und Milena verzichten, so dass es langsam ans Eingemachte ging.
Doch mit ruhiger Hand nahm Heli die notwendige Ein- und Umstellungen vor und setzte so den Grundstein dafür, dass wir unser erstes Spiel gegen den Vertreter aus Westfalen, den HC Georgsmarienhütte, mit 3:1 gewinnen konnten. Bereits vor der Halbzeit gingen wir durch Fabi mit 1:0 in Führung, bevor nach der Pause Lia mit der Rückhand auf 2:0 erhöhen konnte. Die hochmotivierten Gegnerinnen aus dem Osnabrücker Land konnten jedoch schnell den Anschlusstreffer erzielen und so schienen sich mal wieder lange 9 Minuten bis zum Schlusspfiff anzubahnen, ehe Paula nach sehenswerter Vorarbeit von Martha im Strafraum die Nerven behielt, verwandeln konnte und somit auf den Endstand von 3:1 erhöhte.
Im zweiten Spiel des Tages ging es dann gegen den Ausrichter THC Mettmann, der in eigener Halle als Favorit ins Turnier gestartet war und der sich als mit der schwerste Gegner erwies, dem man in dieser Saison bislang begegnet war. Gleich zweimal musste man einem Rückstand hinterher laufen – und lag bereits zur Halbzeit mit 0:1 zurück. Eine Stärke dieses Teams war es jedoch wieder einmal, sich nicht verrückt machen zu lassen und so war es Heli möglich, der Mannschaft ruhig und sachlich den Matchplan für die zweite Hälfte mitzugeben. Endlich, nachdem schon wieder einige Minuten gespielt waren, konnte nach einer Ecke Lotti den Nachschuss von Paula ins Tor blocken. Das Durchatmen auf der Zuschauertribüne war leider nur von kurzer Dauer. In einem hochklassigen, schnellen und abwechslungsreichen Spiel konnte Mettmann wieder um ein Tor davon ziehen doch als nur noch wenige Minuten zu spielen waren, schaffte es Pia nach einer weiteren Ecke, den 2:2 Endstand herzustellen. Die Nerven behielt nicht nur in diesem Spiel unsere Torhüterin Franzi, die wieder viele 100% Chancen der Gegner zu Nichte machte und auch noch einen 7-Meter halten konnte.
Nun hatte man erst einmal zwei Spiele Pause und konnte etwas durchschnaufen. Als es dann gegen den Club Raffelberg ging, war bereits klar, dass man sich als Gruppenzweiter bereits für das Finale qualifiziert hatte. Die Frage war nun, ob man den THC Mettmann noch vom ersten Platz verdrängen konnte. Hierzu wäre ein Sieg mit mehreren Toren Unterschied Voraussetzung gewesen. Nach Ende der ersten Halbzeit stand es 1:0 durch Lotti, die einen sehenswerten Eckentrick ins Tor stach. Kurz nach der Pause konnte Fabi auf 2:0 erhöhen. Doch wer gedacht hatte, dass Raffelberg, nach zwei Niederlage und ohne Chance auf Finalqualifikation, sich jetzt geschlagen geben würde, sah sich getäuscht. Mit unglaublichem Ehrgeiz, hoher Moral und unterstützt durch Vuvuzuela-Trompeten in der eigenen Anhängerschaft machten sich die Spielerinnen aus Duisburg eine Unachtsamkeit unserer Abwehr zu Nutze, fingen einen Doppelpass ab und verkürzten nach einem durchaus sehenswerten Solo auf 1:2. In dem Wissen, dass nun der hohe Sieg in der verbleibenden Zeit zunehmend schwerer zu erreichen werden würde und der Ausgang dieses Spieles ohne praktische Relevanz war, ließ unsere Anspannung weiter nach und Raffelberg konnte den Ausgleich erzielen. Das Spiel wurde dann immer enger und geriet beinahe zu einer Abwehrschlacht, wenn nicht einige sehenswerte Konter für Entlastung gesorgt hätten. So blieb es beim zweiten 2:2 des Tages und man qualifizierte sich als Gruppenzweiter für die Endrunde in zwei Wochen.
Wer neben Mettmann die weiteren teilnehmenden Vereine sein werden, stand beim Abfassen dieses Artikels noch nicht fest. Was jedoch feststeht ist, dass unsere Mannschaft, trotz vieler Ausfälle, schon jetzt über sich hinaus gewachsen ist und eine herausragende Saison gespielt hat, in der noch keine Niederlage kassiert wurde und in der einige Spielerinnen über sich hinaus gewachsen sind. Statt gemütlichem Verbandsliga Geplänkel haben wir es nun mit einer veritablen sportlichen Challenge zu tun, die die Spielerinnern fantastisch angenommen haben.
Zum Team gehörten neben Torhüterin Franzi auch Fabi, Lotti, Lia, Martha, Pia, Ella und Paula.
Joachim Neubauer