Im Hamburger Abendblatt vom Samstag erschien ein bemerkenswertes Interview mit den Damentrainern des UHC Hamburg und Club an der Alster. Die Cheftrainer Claas Henkel (39/UHC) und Jens George (49) über die Zukunft ihres Sports. Im Focus die neue Hockey-Pro-League der FIH, die tiefgreifende Veränderungen im deutschen Spitzenhockey nach sich ziehen wird. Hier Auszüge:
Über die Qualität der Liga gibt es seit Jahren Diskussionen. Nun hat Bundestrainer Xavier Reckinger diese angefacht, als er nach dem Viertelfinalaus der deutschen Damen bei der WM in London Anfang August sagte, selbst den Nationalspielerinnen fehle es an technischen Fertigkeiten. Wie kommt so etwas bei Ihnen an?
George: Wir saßen vor zwei Wochen mit den Trainern aller Topvereine zusammen, und alle waren nicht gerade begeistert von den Aussagen. Die technische Ausbildung in der Bundesliga ist sehr gut, viele Nationen beneiden uns darum. Wir sollten unsere Stärken nicht selber schlechtreden.
Henkel: Es ist der uralte Reflex, die Qualität der Liga zu beklagen, wenn im Nationalteam etwas schiefläuft. Das ist verständlich, aber genauso wenig zielführend wie der immer wieder angeführte Vergleich mit dem Ausland. Wir wären alle gut beraten, wenn wir akzeptieren würden, dass Deutschland seinen eigenen Weg des dualen Modells aus Ausbildung und Leistungssport geht. Daraus das Beste zu machen, das ist die Aufgabe aller, die im Hockey tätig sind. Weiterlesen →