Jahresendschreiben des Vorstandes

Liebe Mitglieder, liebe FreundInnen und FördererInnen des Bonner Tennis- und Hockeyvereins,

Veränderungen tun dann weh, wenn wir erkennen müssen, dass es so nicht mehr weitergeht und wir uns auch von lieb gewonnenen Dingen mit verabschieden müssen.“

Diese Erkenntnis hat uns das Jahr über begleitet. Verabschiedet haben wir uns vom Gewohnten und von Gewohnten. Wir glaubten anfänglich nach überwundener Covid Pandemie in den gewohnten Lauf wechseln zu können. Eine Zeit lang hielt dieser Glaube, wurde aber durch den brutalen Angriff Russlands auf die Ukraine im Laufe des Jahres ad absurdem geführt.

Auch wenn wir anfänglich nur durch die Spendensammlungen für die Ukraine von einem Krieg in der Mitte Europas betroffen waren, holten uns die Auswirkungen in Gestalt sich überschlagender Energiepreise ein. Der Verein öffnete sich für die Aufnahme von geflüchteten Ukrainern und sorgte dafür, dass sie kostenlos spielen und trainieren konnten.

Ein zu trockener und heißer Sommer förderte die sportlichen Aktivitäten der Mitglieder auf Platz und Rasen. Die Mammutaufgabe des Jahres aber, die Austragung der Damen und Herren Bundesliga Hockey, die Finalspiele im BTHV, fiel ausgerechnet in eine kleine Regenzeit. Ungeachtet des widrigen Wetters leisteten zahllose Freiwillige aus dem Verein Unterstützung, um den Anforderungen eines solchen nationalen Ereignisses Frau und Herr zu werden. Ein großartiges Fest um die Hockeyspiele herum. Aber einig waren sich alle Beteiligten danach: eine Wiederholung gibt es nur mit einer langen Vorlaufzeit.

Verabschiedet haben wir uns in diesem Jahr von unserem Vorstandsmitglied Ehrenamt, von unserem Headcoach Tennis, von der Rugbyabteilung, von Trainerinnen und Trainern aus der Tennis- und Hockeyabteilung. Begrüßt und festangestellt haben wir u.a. einen Tennis- und einen Hockeytrainer, unsere langjährigen Reinigungskräfte und verlängert haben wir den Pachtvertrag mit unserem Gastronomen.

Verabschiedet haben wir uns von zu starker Lichteinstrahlung im Hauptsaal durch die Installation von blick- und feuerdichten Gardinen und von Regen und Kälte auf der Terrasse durch entsprechende Vorbauten. An die abendlichen Dunkelheit auf dem Weg in die Traglufthalle, auf dem Naturrasen und auf dem Tennisplatz 14 müssen wir uns trotz neuer Lichtinstallationen wegen der Energiekrise noch gewöhnen.

Verändert haben wir bislang noch nicht die Situation des Kinderspielplatzes, die Verbesserung der Energiesituation durch eine Photovoltaikanlage, die Möglichkeit zum Laden eines Elektrofahrzeugs auf dem BTHV Gelände und die Verringerung der Arbeitsbelastung unserer TrainerInnen insbesondere in der Hockeyabteilung sowie der MitarbeiterInnen in der Geschäftsstelle.

Gewöhnen werden wir uns müssen an die diversen Energiesparmaßnahmen in den sanitären Räumen, im Clubhaus, in den Hallen und auf den Rasen. Auch an die Perspektive, trotz massiver Einschränkungen über Beitragsänderungen nachzudenken und dem Anspruch nachkommen zu müssen, mehr Ehrenamt, mehr Spenden, mehr Tatkraft für die eigene Abteilung aufzubringen. Gegebenfalls müssen wir uns dann auch nicht weiter von liebgewonnen Dingen verabschieden.

Gerne gewöhnen wir uns auch daran, dass unsere 1. Hockeydamen weiterhin erstklassig bleiben und auch in der Hallensaison 2022/2023 in der höchsten deutschen Spielklasse im Hallenhockey antreten. 

Während des Sommers starteten beide erste Mannschaften in mit guten Ergebnissen in die Hinrunde. Unsere Damen konnten mit starken Siegen schnell große Distanz zum Tabellenkeller aufbauen und stehen zum Jahreswechsel auf dem 3. Platz.

Verabschieden müssen sich die 1. Herren vom erneuten Aufstieg in die 2. Bundesliga. Sie gewöhnen sich an den Platz in der oberen Tabellenmitte. Verabschieden müssen sich auch die Herren vom Aufstieg in der Halle und gewöhnen an die Tatsache, dass die nachgeholten Aufstiegsspiele gegen den Club Raffelberg knapp verloren wurden, dennoch stellten die Spiele vieles je da gewesene in den Schatten. Sie bewiesen in puncto Spannung, Teamgeist und Fanunterstützung die große Klasse dieses Sports. Und auch im nächsten Anlauf in der Regionalliga beginnen sich die 1.Herren mit 6 Punkten aus 3 Spielen schon an die Idee des Aufstiegs in die 2. Liga zu gewöhnen.

Ein Ereignis war die Teilnahme der BTHV Jugend-Teams an der Westdeutschen Meisterschaft bis zur Endrunde in der Halle und auf dem Feld bis zur Zwischenrunde. Die Jugend-Teams entwickeln sich zahlenmäßig sehr gut – insbesondere die Minis verzeichnen weiterhin einen sehr starken Zulauf. Verabschiedet hat sich die Hockeyjugend von den pandemiebedingten Einschränkungen. Erstmal seit COVID konnte sie den Trainingsbetrieb uneingeschränkt durchführen.

Die Hockeyjugend zeigte ein übergroßes Engagement um die Finals4, bei der Aufräumaktion rund um den Kunstrasen mit ca. 30 Freiwilligen und beim Tribünenbau.

Diese Großveranstaltung hinterlässt einen bleibenden Eindruck bei der Hockeyjugend als Einlauf- und Ballkinder und beim Erlebnis einer sportlichen Großveranstaltung im eigenen Club. Erstmalig nach Corona konnten sich wieder viele Kinder an die Reiseturniere (Zeltturniere) im Sommer gewöhnen. Für viele war die erste Turnierreise aufregend, spaßig und in Teilen auch sehr erfolgreich.

Die Tennisabteilung meldete in diesem Jahr Rekordzahlen bei Anmeldungen in Camps und für das Training. Daran würden wir uns gerne gewöhnen. Auch dass die Mitglieder die Vereinsmeisterschaften in diesem Jahr selbständig organisierten, dazu mit reger spielerischer Beteiligung und spannenden Finalspielen im September. Die 2.Damen wurden Bezirkspokalsiegerinnen und erspielten damit den Einzug ins Finale des TVM-Cups. Anastasiya Kuparev, Spielerin bei den 1.Damen, wurde TVM Verbandsmeisterin in der Damenkonkurrenz.

Die Tennisjugend verabschiedet sich von einem ereignisreichen Tennisjahr 2022. Über 350 jugendliche Tennisspielerinnen und Tennisspieler haben die Anlage dauerhaft mit Leben erfüllt und besonders die in den Medenspielen Engagierten zeigten weiterhin gute Leistungen. Alle Tenniscamps hatten sowohl im Jugendcamp, wie auch im Leistungsbereich dauerhaft hohen Zuspruch.

Ach ja, last not least gewöhnen wir uns daran, dass Kay Milner nun die 70 überschritten hat. Wir wünschen ihm Glück und Gesundheit

Mit Sicherheit werden wir uns nicht an das große Engagement unserer Trainerinnen und Trainer, der Betreuerinnen und Betreuer, der zahllosen mithelfenden Eltern,
 unseren Platzwarten, den Reinigungskräften, der Mannschaft in der Geschäftsstelle, unseren Gastronominnen und Gastronomen und allen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern gewöhnen, denn das ist nicht selbstverständlich!

Einen Dank Ihnen und euch allen, eine besinnliche Weihnachtszeit

und ein frohes und friedvolles neues Jahr wünschen

Halima Lohbeck, Anna Mergens, Karim Saib, Guido Becker, Kai Scherping, Dieter Husmann, Thomas Schmitz, Frank Rosbund

 

 

 

 

 

 

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